Zum Inhalt springen

Schönstattfamilie im Erzbistum Bamberg feiert 100. Geburtstag am Namenstag von Renate Lell, einem „schönstättischen Urgewächs“

Renate Lell beeindruckt bei ihrer spontanen Dankesrede
Bei dir schweigen die Waffen – Maria, Königin des Friedens Maiandacht mit Predigt auf dem Marienberg
Datum:
23. Mai 2022
Von:
Tamara Horn

Maiandacht mit Predigt auf dem Marienberg im Freien gefeiert, kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die viel Anklang findet. Meist sind es 250 – 300 Gläubige, die nur zu gerne Maria verehren, bei ihr Rat suchen, bei ihr Heimat finden. An diesem Sonntag gab es eine Premiere. Renate Lell feierte ihren 100. Geburtstag auf „Ihrem Berg“ nach.

 

Von der Wank zum Marienberg

Diözesanpräses Martin J. Emge ehrte am Ende der Maiandacht in einer Laudatio die Jubilarin: 
Renate Lell ist zwar in Würzburg geboren, jedoch mit ihrer Familie in Garmisch-Partenkirchen aufgewachsen, zusammen mit ihren drei Brüdern. Dort verliebt sie sich in die Berge. Sie wollte stets hoch hinaus. Die Wank war quasi ein Vorbote für den Marienberg. 

1932 erfolgte der Umzug nach Bamberg, wo ihr Vater eine Zahnarztpraxis hatte. Nach dem Krieg heiratete sie ihren Mann Rudolf, der 2002 starb. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, acht Enkel und 14 Urenkel.

In Bamberg wurde Renate Lell politisch im Stadtrat aktiv und fungierte als Vorsitzende der Frauenunion. Während ihrer Berufstätigkeit im Fernmeldeamt engagierte sie sich im Ortsverband der Telekom. In den 90er Jahren fand sie den Weg zur Schönstattbewegung. Zum Glück für die Bamberger Schönstattfamilie!

1996 fanden die ersten Gebetsabende in der Wunderburg in Bamberg statt. Im Januar 1996 wurde um eine Entscheidung gebetet, wo sich die MTA im Erzbistum niederlassen wollte, denn die Schönstattfamilie suchte einen Ort für ein Heiligtum. Innerhalb kürzester Zeit, am 31. Juli 1996 fiel die Entscheidung für den Marienberg.

Renate Lell war von der ersten Stunde an dabei und half tatkräftig beim Aufbau der Schönstattfamilie. 14 Jahre führte sie die Krankenliga und lud zweimal jährlich Senioren und Kranke zu Besinnungstagen ein.

Martin Emge bedankte sich am Ende ganz bewusst als Diözesanpräses für die unzähligen Beiträge und Einsätze, die Renate Lell für und mit ihrer Schönstattfamilie geleistet hat. Entflammt für die Muttergottes wirkt sie als Vorbild gelebter Solidarität mit einem hohen Gottvertrauen. Das kommt in ihrem Lieblingsgebet sehr stark zum Ausdruck: „Ich weiß, dass du mein Vater bist!“

Martin Emge überreichte ein Fotobuch: “Mein Berg – für Renate Lell zum 100. Geburtstag“. Ein spezielles Fotobuch, das die Anfänge im Hedwigsheim in Bamberg aufzeigt, über die Bauzeit des Reinischhauses berichtet, zur Einweihung des Heiligtums der Verbundenheit und ganz aktuell bis zum 1. Mai 2022 führt. 

Viele Gratulanten schlossen sich mit herzlichen Glückwünschen an und überreichten persönliche Geschenke. Unter den Gratulanten reihte sich Schwester M. Monika März ein, die eigens von Memhölz angereist war. Darüber freute sich Renate Lell ganz besonders, denn sie hatten viel miteinander aufgebaut. Diese Treue ist ein kostbares Geschenk.

Das Geburtstagskind genoss diese große Verbundenheit mit ihrer Schönstattfamilie.

 

Die Gottesmutter ist mein A und O

Renate Lell bedankte sich mit einer spontanen Rede – ein Rezept, wie sie 100 Jahre geworden ist: 

„Nur danken kann ich mehr doch nicht…. Die Gottesmutter führt mich. Sie ist mein A und O. Am Morgen beginne ich mit einem Gespräch mit IHR und bitte sie, dass sie mich den ganzen Tag über an ihrer sicheren Hand führen möge. Den Abend beende ich mit der kleinen Weihe und sage „Gute Nacht!“ zur Gottesmutter und schließe in dieses Gebet alle mit ein, die ich in meinem Herzen trage.

 

Eines wünsche ich euch – lasst euch nicht immer gleich bei jeder Gelegenheit aus dem Schlitten hauen oder in die Knie zwingen. Das muss doch nicht sein! Seid stark! Ihr seid doch alle stark, weil ihr Gotteskinder, Marienkinder.  An der Hand der MTA sind wir sicher und geborgen. Wir brauchen keine Angst zu haben. Anders kann es doch nicht sein, denn eines ist uns gewiss! Ein Marienkind geht nie, nie, niemals verloren.“