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Nachbericht zum Bündnistag am 18.10.2022

Bei der Eucharistiefeier - Dr. Mahlmeister weilte zu Besuch und Pfarrer M. Emge
Mein Heiligtum als Wiege der Heiligkeit Oder - Die Verbundenheit des Heiligen Aloisius mit Pater Josef Kentenich
Datum:
10. Nov. 2022
Von:
Tamara Horn

Die Bündnisfeier am 18.10.22 stand auf dem Marienberg ganz unter dem Zeichen der 
Gründung der Schönstattbewegung am 18.10.1914. Das ist ganz selbstverständlich. Klar!
Diözesanpräses Martin J. Emge stellte zu Beginn den Apostel Lukas in den Vordergrund, es ist
auch sein Gedenktag. Das Lukas-Evangelium ist unter dem Blickwinkel des Arztes, der er war,
geschrieben. Er sieht das Heil, den Heiland besonders deutlich. Auch hat keiner der 
Evangelisten so deutlich ergreifend die Weihnachtsgeschichte aufgeschrieben. Der 
Friedensfürst, das Gotteskind ist nicht in einem feudalen Schloss mit prächtigen Wiegen 
geboren worden, sondern im Stall. Die Wiege des Erlösers war eine Futterkrippe. Und doch 
kamen die Hirten, die drei Weisen und viele Menschen zum Stall in Bethlehem.
Wenn wir hineinschauen in die erste Stunde der Schönstattbewegung, würden wir junge 
Leute sehen, die völlig elektrisiert an den Lippen des Gründervaters, Pater J. Kentenich, 
hängen. Der Gründer breitete vor diesen Sodalen seine Lieblingsidee aus. Diese alte 
Friedhofskapelle sollte ein Gnadenort, ein Gnadenthron werden. Und er fragte damals die 
Anwesenden: „Ob wir unser Ziel erreichen? Ob wir die Muttergottes mit sanfter Gewalt 
herunterziehen können? Ich bin voller Zuversicht, dass nichts fehlen wird.“ (ist nicht 
wörtliche Rede im Sinne, dass dies PJK auch wirklich so gesagt hätte)
Zunächst stellte der Prediger den Bezug zum zweiten Patron der Schönstattbewegung her, 
dem Heiligen Aloisius: „Warum ist Pater Josef Kentenich auf die Idee gekommen, den 
Heiligen Aloisius mit ins Boot zu holen?“
Für diesen Heiligen war die Muttergotteskapelle in Florenz, die sich ganz unscheinbar im 
rechten hinteren Kirchenschiff befand, ein wichtiger Zufluchtsort. Von diesem Heiligtum der 
italienischen Kirche „Santissima Annunziata“ die bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts 
entstand, fühlte sich Aloisius schon als Kind sehr stark angezogen. 
Um das dortige Gnadenbild rankt sich eine Legende. Der Maler konnte ohne Probleme die 
Muttergottes trefflich zeichnen. Aber als er das Gesicht malen wollte, gelang ihm das nicht, 
so sehr er sich auch darum bemühte. Plötzlich fiel er in einen Tiefschlaf. Als er aufwachte, 
strahlte ihn die Muttergottes mit einem wunderschönen Gesicht an. Soweit die Legende.
Das wundertätige Gnadenbild zog natürlich die Menschen an und eben auch jenen 10- 
jährigen Aloisius. Er stammte aus einem vornehmen Haus, war sehr belesen. 
 
 Mit 10 Jahren gelobte Aloisius, dass er rein bleiben möchte und jungfräulich leben. Er sah 
sein zukünftiges Leben in einem Orden. Täglich ging nun der Heilige, oft auch mehrmals, zur 
Gnadenmutter. Martin Emge erläuterte: „Er ging rein, raus, rein, raus – so wie eine Wiege 
sich hin- und herwiegt. Dieser Ort wurde dem Heiligen zu einer Wiege der Heiligkeit, wie es 
eine Kapitelüberschrift in seiner Biografie beschreibt.“
Der Heilige Aloisius fühlte sich von Ignatius von Loyola und seinem neu gegründeten Orden, 
den Jesuiten, mächtig angezogen und wurde Jesuit. Er war sehr begeisterungsfähig und 
wurde so zum Patron der Jugend, der Studenten. (Mehr nachzulesen unter: 
https://www.schoenstatt.de/de/news/2905/112/Eine-Wallfahrt-zur-Wiege-der-Heiligkeit.htm)
Vielleicht fühlte PJK sich ganz stark mit dem Heiligen Aloisius durch seine ebenso frühe 
Weihe an die Muttergottes in besonderer Weise verbunden.
Unser Gründervater setzte sich ganz hohe Ziele, die uns von der heutigen Sicht aus, als 
unerreichbar anmuten. PJK bezog sich auf die schon mehrere Jahrhunderte alte Kirche in 
Italien. Die wenig anmutende Friedhofskapelle in Schönstatt sollte in ähnlicher Weise ein 
Gnadenort werden. Sein großes Ziel war, dass das Urheiligtum zu einer Wiege der Heiligkeit 
werden sollte, und dass hier Wohlsein angesagt ist.
Der Schönstattpriester fuhr fort: „Hier, in der Wiege des Heiligtums ist der Platz, um mein 
Herz auszuschütten. Das größte Geschenk ist, dass Jesus uns seinen Platz bei der Mutter 
freimacht. Maria ist also unsere Mutter, die mich, als ihr Kind wiegt. Sie wiegt auch uns, 
wenn wir uns auf die Suche machen, ganz nah zur Mutter zu kommen. 
sagte der Schönstattpriester: „Lassen wir uns erziehen durch die Dreimal wunderbare 
Mutter und Königin. Lassen wir uns zu Heiligen erziehen durch die MTA!“
Pfarrer Emge erklärte weiter: „Wenn das Urheiligtum eine Wiege der Heiligkeit ist, dann sind
dies ebenfalls alle Schönstattheiligtümer, auch der Marienberg. Gehen wir zum Marienberg 
rauf und runter, lassen wir uns wiegen von IHR. Das Liebesbündnis mit IHR trägt uns auch in 
schwierigster Zeit. Schauen wir zu IHR hinauf! Dann wird es möglich sein, über unsere 
Schatten zu springen. Arbeiten wir an uns und lassen das geschehen, was Gott von jeden 
Einzelnen von uns will. Das ist klar, eine Vollkommenheit ist alleine nicht zu schaffen, aber im
Liebesbündnis „JA!“ Amen.“
Voll Dankbarkeit und Freude zog die Bündnisgemeinde (ungefähr 45 Gläubige) zum 
Heiligtum der Verbundenheit, um ganz bewusst das Liebesbündnis mit der Dreimal 
Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt zu erneuern, sich gewogen 
wissend von IHR.
Eine Schönstätterin sagte: „Jetzt versteh ich es nur zu gut, die Sehnsucht, hier zur Mutter in 
ihre Arme kommen zu dürfen, IHR meine Liebe zu schenken, mich von ihr wiegen lassen, alle
Sorgen und Nöte bei IHR zu lassen, auch weinen zu dürfen. Heimwärts geht es mit neuen 
Impulsen, aufgetankt für die nächsten 4 Wochen, in denen die Sehnsucht wieder neu 
wächst.“