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Die Pilgernde Gottesmutter geht neue Wege in Forchheim

St. Martin Pilgerkreise nach dem Segen
Vier Gnadenbilder der Gottesmutter ausgesandt
Datum:
9. Jan. 2023
Von:
Tamara Horn

Am Hochfest der Gottes Mutter Maria fanden feierliche Aussendungsgottesdienste in St. Martin und 
Verklärung Christi statt. In den beiden Forchheimer Pfarreien wurden insgesamt vier Gnadenbilder der 
Gottesmutter ausgesandt.
Wie kam es dazu?
Am 1. Oktober wurde in Schönstatt ein großes Jubiläum gefeiert: 25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum in 
Deutschland. Dazu organisierte Domkapitular Martin J Emge für seine Pfarreien eine Wallfahrt unter dem 
Motto: „Das persönliche Erlebnis – Ein Gnadenort und ein besonderes Jubiläum“.
Diese Wallfahrt mit der großen Jubiläumsfeier hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Mitfeiernden. 
Das Jubiläum des Projekts Pilgerheiligtum stand im Mittelpunkt dieser Fahrt und machte neugierig. Es war 
für einige kaum vorstellbar, dass die Muttergottes auch heute noch auf Herbergssuche unterwegs sei. 
Jeden Monat kommt Maria über das Gnadenbild zu Besuch. Welch ein schöner Gedanke.
Fleißig wurde in den folgenden Wochen diskutiert. Die anstehenden Fragen konnte Domkapitular als 
Schönstattpriester umgehend beantworten. Hatte er doch sehr früh (1999) dieses „Projekt“ im Erzbistum 
Bamberg mit Frau Agnes Martin initiiert.
Insgesamt waren 40 Teilnehmer/innen mit bewegtem Herzen bereit, ihre Türen für das Gnadenbild zu 
öffnen. In beiden Pfarreien konnten so je zwei Pilgerkreise gegründet werden. Für jeden Pilgerkreis gibt es 
eine Kontaktperson, die hauptsächlich organisatorische Aufgaben zu bewältigen hat. Sie ist die 
Begleitperson und Ansprechpartner dieser „Gruppe“.
Die Aussendung am Hochfest der Gottesmutter Maria 
Nachdem alles Organisatorische geklärt war, wer zu welchem Pilgerkreis gehört, inklusive Terminplan – 
wann und wie lange die Muttergottes in der jeweiligen Familie bleibt - lud Pfarrer Martin J. Emge alle 
Beteiligten zu den Aussendungsfeiern am 1. Januar, dem Hochfest der Gottesmutter Maria, ein.
Gnadenbild – zwei Begegnungen 
Im zweiten Teil seiner Predigt erklärte Pfarrer Emge das Projekt der Pilgernden Muttergottes:
„Seit 25 Jahren pilgern diese Gnadenbilder durch unser Land. Über 6000 sind es. Bei uns im Erzbistum gibt 
es ca. 90 solcher Pilgerkreise, zu denen jeweils bis zu 10 Personen gehören. Die Gottesmutter wandert von 
Haus zu Haus. Sie besucht die anderen, die mit im Pilgerkreis sind, so wie sie damals Elisabeth besucht hat. 
Es ist ein sehr einfacher Vorgang. Jemand klingelt an meiner Tür, bringt das Bild der Gottesmutter, ich 
nehme es auf und gebe ihr einen schönen Platz in der Wohnung, wo mein Alltagsgeschehen stattfindet. 
Nach 2-3 Tagen gebe ich das Bild weiter an die nächste Person im Kreis. 
Zwei Begegnungen finden statt: beim Empfangen des Bildes und beim Weitergeben. Nach einem Monat 
kommt das Bild der Gottesmutter zurück.
Begegnungen sind für viele Menschen nicht mehr selbstverständlich. Es gibt viele Leute in unseren
Pfarreien, die sehr zurückgezogen und einsam leben. Sie freuen sich über jeden Besuch.

Deshalb ist die Pilgernde Mutter eine Initiative, die gerade heute sehr spannend ist. In einer Zeit, in der die 
Leute immer weniger zur Kirche hinfinden kommt Kirche in die Häuser. Hier werden Schwellen 
überschritten, auch für solche, die nicht mehr ganz so mobil sind. Zu unseren Kreisen gehören ganz 
unterschiedliche Leute. Es sind Familien dabei, Alleinstehende, Verwitwete, Gehbehinderte und vom 
Seniorenheim eine ganze Gruppe.“ 
Pfarrer Emge meinte begeistert: „Welch eine schöne Initiative! Gott kommt zu uns. Er kommt durch Maria 
zu uns. Unterbrechen wir unseren Alltag immer wieder im Laufe des kommenden Jahres und wir werden 
spüren: Gott teilt mit uns alles was uns bewegt. So wird unser Leben zum Segen.
Die Erfahrungen von Pilgerkreisteilnehmern zeigen, dass von der Pilgernden Muttergottes sehr viel Segen 
ausgeht.“
Was für ein Gedanke steckt hinter der Pilgernden Muttergottes?
Maria bringt uns Jesus ins Haus. Sie lädt uns ein, zusammen mit ihr und Jesus, den Alltag zu gestalten. 
Maria macht uns Mut, die vielen Sorgen, Nöte und Probleme als Christen ganz bewusst bei ihr 
abzugeben. Sie gibt alles weiter zu ihrem Sohn Jesus.
Vor dem Segen wurden die anwesenden Pilgerkreisteilnehmer/innen nach vorne gebeten, um ein ganz 
bestimmtes Wechselgebet für die Aussendung der Pilgerheiligtümer zu sprechen. Hier ein kleiner 
Ausschnitt: „Maria, du hast Jesus deine Zeit, deine Liebe, deine Kraft geschenkt und ihm so ein Zuhause 
bereitet. Du willst, dass auch wir einander Heimat schenken. Deshalb kommst du in unsere Häuser. Du 
bittest um einen Augenblick Zeit für Gott und füreinander, damit es bei uns ein wenig schöner ist als sonst.“
Die Pilgerbilder und die Pilgerkreisteilnehmer/innen wurden gesegnet werden. Mit der Aussendung wird 
die Muttergottes gebeten: „Komm doch zu uns in die Häuser!“
Stellvertretend für die Kreise wurden die Pilgerbilder den Begleitpersonen mit den Worten, die Jesus unter 
dem Kreuz zu Johannes sagte: „Siehe, da deine Mutter!“
Dieser Satz ging augenscheinlich unter die Haut. Er berührte sehr tief.
Nachdem großen Neujahrssegen bedankte sich Pfarrer Martin Emge bei den Pilgerkreisteilnehmer/innen 
für die Bereitschaft, der Muttergottes Herberge zu geben und sagte: „Ich wünsche Ihnen einen guten Start 
in den Kreisen! Viel Freude beim Empfangen des Bildes, beim Aufnehmen der Muttergottes und ihres 
Kindes. Ganz bestimmt dürfen Sie spüren, wie der Segen in Ihrem Alltag einkehrt. Seien wir dankbar, dass
es diese Initiative gibt!“ 
Rückmeldungen:
Eine Pilgerkreisteilnehmerin, die die Pilgernde Muttergottes in eine Dreigenerationenfamilie mit 
heimnehmen konnte, sagte ganz leise: „Ich freue mich so sehr darauf, die Muttergottes bei mir 
begrüßen zu dürfen. Aber ich weiß nicht, ob ich überhaupt würdig bin, sie als Gast bei mir zu 
empfangen.“
Eine Begleitperson, sie war sehr berührt, mit Tränen in den Augen: „Ich vertraue voll auf die 
Muttergottes!“ 
Wer ebenfalls der Pilgernden Mutter auf ihrer Herbergssuche einen Platz in seiner Wohnung 
geben möchte, der melde sich bitte im jeweiligen Pfarrbüro. 
Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt es unter www.pilgerheiligtum-schoenstatt.de