Zum Inhalt springen

Bergfest am 1. Mai auf dem Marienberg

Prozession mit dem Allerheiligsten
Unter Deinem Schutz und Schirm
Datum:
6. Mai 2022
Von:
Tamara Horn

Endlich – nach zwei Jahren konnte wieder das traditionelle Bergfest auf dem Marienberg gefeiert werden. Dr. Wilhelm Mahlmeister, bis 2018 Rektor des Marienbergs, wurde als Festprediger mit einem großen Hallo von zahlreichen Gläubigen begrüßt. Strahlende Gesichter auf beiden Seiten. Soweit das Auge reichte, waren alle Plätze bei schönstem Sonnenschein besetzt. Über 400 Gläubige reisten von nah und fern zum Bergfest.
Voller Freude und Dankbarkeit begrüßte Dr. Mahlmeister die große Pilgerschar: „Wir feiern heute das ‚Bergfest‘ auf dem Marienberg und nehmen in diesem Jahr das Fest der „Schutzfrau von Bayern“, obwohl heute liturgisch der 3. Sonntag der Osterzeit zu feiern ist.“
Der Rektor bezog sich auf den weiten Ausblick, der ihn immer wieder gutgetan hat. Es war zu spüren, dass der Prediger noch sehr stark mit dem Marienberg verbunden ist. Nicht nur der weite Blick sei anziehend, mehr noch zieht uns die kleine Gnadenkapelle an, die jetzt eingebunden ist in einen weiten Kranz von Heiligtümern im fränkischen Marienweg. 
Beheimatet zu sein, sei heutzutage ein riesengroßes Geschenk. Das sehen wir an der weltweiten Flüchtlingsbewegung und den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. 


Auszüge aus der Predigt
In seiner Predigt ging Dr. Mahlmeister zunächst auf die Mutter Gottes als Fürsprecherin ein. 
Er meinte: „Mächtiger als unser persönliches Gebet ist sicher die Fürsprache der Gottesmutter Maria. Darum pilgern immer wieder viele Menschen zu ihren Gnadenorten, Wallfahrtsstätten, auch hier auf dem Marienberg. Ein wirksames Gebet zur Gottesmutter 
Maria kennen wir aus unserer Kinderzeit: „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesmutter...“
In seiner Predigt wurde sehr deutlich, dass die Schönstattbewegung marianisch geprägt ist, aber das Ziel eindeutig Christus ist.
Dr. Mahlmeister erläuterte: „Wenn ich mich mit der Gottesmutter verbinde, verbünde ich mich mit dem Taufbündnis des dreifaltigen Gottes. Seit der heiligen Taufe ist jeder von uns Kind des himmlischen Vaters. Seit der Taufe ist jeder Bruder und Schwester von Jesu Christi. 
Wenn ich mich der Gottesmutter weihe, steuere ich automatisch auf mein Taufbündnis zu. 
Wenn ich unter dem Schutz des Dreifaltigen Gottes stehe, wo gibt es dann einen besseren Schutz? In dieser Dimension dürfen wir denken und leben.“
Dr. Mahlmeister beendete seine Ansprache mit dem Hinweis auf die hl. Eucharistie: „Jetzt feiern wir in der hl. Eucharistie bei der Gabenbereitung unsere Hingabe an den Dreifaltigen durch die Symbole von Brot und Wein. Jesus wird sie verwandeln in seinen hl. Leib und durch sie mit uns in der hl. Kommunion die jetzt höchstmögliche Verbundenheit eingehen. Erwird und ist damit unser letzter Schutz und Schirm, unser idealer Schutzpatron. Amen.“ 


Maiandacht - Mit der Knotenlöserin den Frieden erbitten 
Am Nachmittag wurde die erste Maiandacht mit Diözesanpräses und Domkapitular Martin Emge gefeiert. Diese stand ganz unter dem Zeichen des Krieges in der Ukraine. 
Martin Emge erinnerte am Beginn der Maiandacht an das bewegende Weihegebet des Papstes vom 25.03.22, in dem er Russland, die Ukraine und die ganze Welt an das Unbefleckte Herz Mariens geweiht hat. In diesem Weihegebet verweist der Papst auch auf 
„Maria Knotenlöserin“, die der heilige Vater selbst sehr schätzt. Franziskus betete damals: „Du kannst die Verstrickungen unseres Herzens und die Knoten unserer Zeit lösen.“
Das Anliegen dieser Andacht war, sich miteinander im Gebet unter den Schutz der Knotenlöserin und Mutter der Barmherzigkeit zu stellen und den Frieden in der Welt zu erbitten. Voll Vertrauen wandten sich die Gläubigen an unsere Mutter, unsere Knotenlöserin
und Königin des Friedens. 
Das Bild der Knotenlöserin hat Papst Franziskus am 31. Mai 21 in den Vatikanischen Gärten gekrönt. Im Gebet brachten die Gläubigen 20 aktuelle Knoten unserer Zeit, mit der vertrauensvollen Bitte: „Löse Du die Knoten der Zeit!“
Am Ende der Andacht wurde die Mutter Gottes gebeten, uns Mut zu schenken, nicht unruhig, verzagt oder gar ängstlich zu sein, denn sie ist immer da. Sie geht mit uns in Zeiten des Friedens und des Unfriedens. SIE lässt uns niemals allein.
Viele Ehrenamtliche sorgten für den reibungslosen Ablauf des Festes und für das Wohl der vielen hundert Gläubigen...


Stimmen am Rande 
„Heute durfte ich wieder erleben, dass der Marienberg ein Gnadenort ist, an dem sich Himmel und 
Erde berühren!“
„Ich kann nur sagen: Ein Traum, ein Wahnsinn, das Wetter... alles! Es war soooo schön!“