Zum Inhalt springen

Auftaktveranstaltung zum Jubiläum: 25 Jahre Heiligtum der Verbundenheit

0310 Hoffnungsgedanken des Predigers Martin J. Emge F.V.Freitag
Ein Ort der Hoffnung und Zuversicht
Datum:
27. Okt. 2024
Von:
Tamara Horn


Mariengedenkstein von 1985 als Startpunkt der Wallfahrt
Die traditionelle Wallfahrt am 03.10.24 vom Dom aus zum Marienberg, startete heuer von jenem Platz
aus, an dem ursprünglich das Heiligtum stehen sollte. In aller Herrgottsfrüh, noch im Morgengrauen
(um 6:30 Uhr), traf sich die Pilgerschar mit Elfriede Nußbaum als Wallfahrtsleiterin und Diözesanpräses
Martin Emge am Mariengedenkstein auf dem Kreuzberg. Zunächst erläuterte Heinz Künzel
(Vorsitzender der e.V.), warum der Mariengedenkstein 1985 gerade an dieser Stelle gesetzt wurde. Alle
Planungen, die mit viel Herzblut und der Sehnsucht nach einem Heiligtum angedacht waren, wurden
jedoch zunichte gemacht. Anscheinend hatte die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von
Schönstatt etwas Besseres ausersehen. Und wie sich herausstellte, ist der Marienberg der Gnadensitz
der Schönstattmuttergottes geworden. 25 Jahre Heiligtum der Verbundenheit zu feiern, stehen an.
Pünktlich zum Wallfahrtsgottesdienst um 15:00 Uhr erreichten die Wallfahrer/innen freudestrahlend und
doch etwas erschöpft den Marienberg.
Eine Pilgerin berichtete: „Es war wirklich sehr schön. Eine frohe Pilgergemeinschaft, gute Texte, Lieder
und Gespräche. Wir waren 25 Personen und viele hatten bisher kaum Kontakt zu Schönstatt. Und das
Wetter war natürlich ein Geschenk.“
Diözesanpräses Martin Emge und Msgr. Josef Treutlein in Konzelebration feierten gleich mit dem
Einzug ins Heiligtum der Verbundenheit die Wallfahrtsmesse.
Ausschnitte aus der vielbeachteten Predigt von Martin Emge.


Aus tiefster Not wächst Hoffnung und Zuversicht
Zu Beginn bezog sich Martin Emge auf das Lied: „Aus tiefer Not schrei ich zu dir, oh Herr, erhör mein
Flehen!“ - ein altes Wallfahrts-Lied im Psalm 130, der von Martin Luther zum Kirchenlied
umgeschrieben worden ist. Es greift lebensbedrohliche Situationen und Nöte der Menschen auf, so
dass den Betroffenen eigentlich nur das Schreien zu Gott bleibt. Die Not wird hinausgeschrien, damit
sie Gott auch wirklich hört. Ein Lied, das aktueller nicht sein könnte. Der Prediger führte die Schreie der
vom Krieg geplagten Menschen an, die Schreie in den Familien, der Alleinstehenden und die
Notschreie der Krebspatienten. In solchen Nöten hilft kein billiger Trost: „Wird schon wieder!“ Aber was
hilft jenen Leidgeplagten wirklich?
„Die Hoffnung lässt nicht zu Grunde gehen!“
Den Papst und die Muttergottes, diese beiden starken Hoffnungsträger wählte Martin Emge als große
Hoffnungsspender aus.
Unser Papst nimmt unendlich viel Leid der Menschheit wahr. In zahlreichen Ansprachen möchte er Mut
machen und Orientierung geben. Paulus ist der Hoffnungsanker: „Die Hoffnung lässt nicht zu Grunde
gehen!“ (Röm 5,5)
Auch die Muttergottes als „höchste Zeugin der Hoffnung“ (Bulle Spes non confundit 24) hat trotz
zahlreicher Glaubensprüfungen ihre Hoffnung nie aufgegeben. Unter dem Kreuz ist sie für die ganze
Menschheit als Schmerzensmutter, zur Mutter der Hoffnung geworden.


Dieser Wallfahrtsort, der Marienberg, als Ort der Hoffnung
Mit der Ausrufung des Heiligen Jahres an Weihnachten will der Papst die Hoffnung in den Mittelpunkt
stellen, um den Menschen die Angst zu nehmen und Ihnen eine neue Zuversicht zu schenken. Als
„Pilger der Hoffnung“ – so das Motto des Heiligen Jahres – sind wir unterwegs, miteinander als
Suchende, als Schreiende und als Glaubende. Der Blick auf den Gekreuzigten und das Kreuz als
Zeichen der Hoffnung hilft uns dabei.
Wallfahrtsorte sind für den Papst besondere Zeichen der Hoffnung. Genau das durften wir im Blick auf
die Geschichte unseres Heiligtums persönlich erfahren.
Seit Jahrzehnten wurde Ausschau gehalten, wo wir als Schönstattfamilie eine Heimat finden könnten.
1989 - im 850. Todesjahr des heiligen Bischof Otto - haben wir den Mariengedenkstein auf dem
Kreuzberg bei Hallstadt errichtet, mit der Hoffnung, dass uns Klarheit geschenkt werden würde, wo
unser Heiligtum aufgebaut werden sollte. Heute sehen wir, wie sich unsere Hoffnung erfüllt hat. Der
Marienberg ist mit dem Heiligtum der Verbundenheit für viele zu einem Ort der Hoffnung geworden. Wo
einst die Raketen stationiert waren, blühen heute Blumen. Und wo einst ein Radarschirm stand, um
feindliche Flugzeuge zu orten, steht ein Marienheiligtum. So ist dieser Ort zu einem Ort der Hoffnung
geworden. Davon erzählen unzählige Kerzen und Scharen von Menschen, die mit großer Dankbarkeit
und Hoffnung ihre Anliegen in den Krug im Heiligtum geworfen haben. So ist dieser Ort in den letzten
24 Jahren zu einem Ort der Hoffnung und Zuversicht geworden.


Die Auftaktveranstaltung war bereits greifbar von Hoffnung erfüllt. Freudige, strahlende Menschen, die
begeistert waren von der Predigt, vom Gnadenort selbst. Die Auftaktveranstaltung war von der Dreimal
Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin mit ihrem Segen und reichen Gnadengaben spürbar
geprägt! Ihre Kinder drängten sich förmlich um sie. Sr. M. Carolina erzählte: „Es waren noch nie so
viele Gläubige im Heiligtum. 50 Personen zwängten sich ins Heiligtum – und ein paar standen noch
davor. Uns bleibt nur noch das Danken und die Vorfreude auf die Veranstaltungen zum Jubiläum.“