„Unterm Sternenhimmel!“


Das 25-jährige Jubiläum „Heiligtum der Verbundenheit“ startete mit einer bewegenden Vigil am Vorabend (14.08.). Dazu lud die Schönstattjugend der Erzdiözese Bamberg zu einer Jubiläumsnacht „Unterm Sternenhimmel“ ein.
Sie haben dieses Thema bewusst gewählt, denn unterm Sternenhimmel fand die ganze Entwicklung des Berges „Kalte Elsen“ statt.
Am Gelübdekreuz, dem höchsten Punkt des Kalten Elsen, startete auch der Abend. An dieser Stelle ist der Weitblick in fast allen Himmelsrichtungen möglich. Spannende Stationen schilderten drei Akteure der Jugend: Sophia schlüpfte in die Rolle „Kalte Elsen“, Elias trat als Trappist auf und Heiko als amerikanischer Soldat. Lassen wir „Kalte Elsen“ zu Wort kommen:
„Ich habe nicht vergessen, was hier war in den letzten Jahren! Ich war hier nämlich schon, da habe ich Donner gehört, bevor die Raketen gekommen sind. Ich habe die Stille gespürt, bevor sie hier gesucht wurde. Ich habe Hoffnung gelebt, bevor sie in diesem Kapellchen einen Ort gefunden hat.“
Die abwechslungsreiche Geschichte in poetische Worte gefasst.
Es folgten Beispiele, wie sich der Marienberg zu einem lebendigen Wallfahrtsort der Schönstattbewegung entwickelt hat.
Im Gedenken an die Trappisten wurde schweigend der Weg zum Heiligtum der Verbundenheit gepilgert. Eine wohltuende Stille breitete sich neben den Fackellichtern aus, die am Wegesrand loderten.
Dann die Überraschung – in der Dämmerung erstrahlte das Heiligtum der Verbundenheit in sanften Farben und erzeugte mit dem Schweigen eine heilige Atmosphäre.
Am Heiligtum gaben zwei Schönstätter Zeugnisse, wie sie zur Schönstattbewegung fanden. Eine junge Frau kam als Kind mit der Gottesmutter auf dem Marienberg in Berührung und meinte: “Es war Liebe auf den ersten Blick, die mich das ganze Leben begleitet!“ Ein Mann der Pionierzeit gab ebenfalls seine Erfahrungen und erinnerte sich an das starke Miteinander beim Aufbau der Schönstattzentrums.
Ein weiterer Höhepunkt war die Einweihung des Brunnens, die Diözesanpräses, Martin Emge, vollzog. Er erklärte: „Von Anfang an hat es schon die Idee eines Brunnens beim Heiligtum gegeben und den Wasseranschluss für einen Quellstein wurde auch damals bereits gelegt. Aber 25 Jahre mussten wir jetzt warten, bis diese Idee umgesetzt wurde, und heute ist es so weit.“ Er fuhr fort: „Uns hat von Anfang an der Gedanke inspiriert, gerade hier im Schönstattzentrum Dörnwasserlos einen Ort zu schaffen, an dem Wasser fließt. Nicht wasserlos, sondern wasserreich.“
Nach der Segnung des Brunnens und dem Wasser, wurden die Gläubigen eingeladen, sich zu segnen. Das wurde gerne angenommen. Ein Strom von Menschen (70-80) zog zum Brunnen. Ergriffen verweilten die Gläubigen kurz und segneten sich.
Unterm Sternenhimmel wurden alle eingeladen, der Muttergottes einen Brief zu schreiben. Es gab folgende Impulse dazu: Was war schwer für mich? Was will ich endlich loslassen?
Was kann ich der Muttergottes als Geschenk anbieten? Was war schön in meinem Leben? Was möchte ich der Muttergottes noch sagen?
Die Dreimal Wunderbare Mutter bekam an diesem Abend einen großen Stapel Post. In der Schönstattbewegung ist es üblich, dass am 18. jeden Monats die Krugpost verbrannt wird. An diesem Abend brannte in einer Feuerschale Feuer. Das Bedürfnis war groß, die Briefe ins Feuer zu legen. Ein Mädchen freute sich: „Wenn mein Brief brennt, wird er ganz hell und die Muttergottes liest ihn gerade in diesem Moment!“.
Zum Abschluss des ersten Teils der Vigil gab es Lichtmomente. Kleine Marienbergkerzen, wurden am Feuer angezündet, strahlten wie kleine Sterne und wurden weitergereicht, als Zeichen der Verbundenheit.
Schwester M. Carolina war von der Vigil, die die Schönstattjugend vollständig geplant und durchgeführt hat, sehr berührt und erläuterte: „Die Jugend hat eine unglaubliche Tiefe dargelegt. Wir dürfen richtig stolz auf unsere jungen Leute sein, die so eine Tiefe im Glauben weitergeben konnten. Ich bin überzeugt, dass mit dieser Jugend die Schönstattbewegung wirklich Zukunft hat!“
Ab 22 Uhr begann die Partytime unterm Sternenhimmel, zu einer Nacht voller Licht, Musik und Freude. Die Schönstattjugend hat nicht zu viel in ihrer Einladung versprochen: „Das Heiligtum in wundervoller Atmosphäre genießen“ – das konnten alle bestätigen, die diese Vigil unterm Sternenhimmel mitgefeiert haben.
Ein Schönstattpriester meinte zum Schluss: „Unterm Sternenhimmel kann uns auch denken lassen, dass die Sternenfrau Maria diesen Berg für die Schönstattbewegung ausgesucht hat. Möge SIE ihn weiterhin als ihren Gnadenort bewohnen, viele Menschen anziehen und ihre Gnadenquelle sprudeln lassen.“
Damit es stimmt, was bei der Einweihung der damalige Erzbischof Karl Braun gesagt hat: „Wer immer diese Schwelle überschreitet, erfahre hier Heil und Segen, Hilfe und Trost.“
Auch auf schoenstatt.org: https://www.schoenstatt.org/de/leben/2025/08/von-dieser-kapelle-geht-gnade-ins-land/