Juni

Anfang Juni durften wir Pfingsten feiern. Ein Feiertag der neben Weihnachten und Ostern etwas untergeht, aber eigentlich eine ganz besondere Bedeutung in unser Leben bringt.
Denn wenn wir uns Pfingsten genau anschauen, können wir Gottes Macht wieder einmal in großem Ausmaße erleben. Er schickte den Jüngern seinen Heiligen Geist. Vorher hatte er uns seinen Sohn auf die Welt gesandt, der versuchte durch sein Wirken Gott erlebbar zu machen und uns miteinander zu versöhnen.
Jetzt aber kommt Gottes Geist auf die Jünger nieder und findet in ihren Herzen und Seelen ein Zuhause. Ab diesem Moment wirkt Gott direkt in und durch sie. Der Heilige Geist verbindet uns ganz konkret mit Gott.
Ein sehr ergreifender Moment, da er nun nicht nur um uns ist, sondern auch in uns. Er schenkt uns seine Gaben und will uns mit diesen neuen Werkzeugen in die Welt senden.
Seit Anfang diesen Jahres haben sich in unserer Gemeinde die verschiedensten Menschen zusammen geschlossen, um Gottesdienst neu für die Menschen erlebbar zu machen, ihnen Gottes Liebe näher zu bringen, egal welcher Konfession sie angehören.
Und das letzte halbe Jahr sind wir zu einer engen Gemeinschaft zusammengewachsen, verbunden durch Gott. Es macht Spaß gemeinsam diesen Gottesdienst vorzubereiten und auch durchzuführen. Genannt wird er „Zamkumma“. Ganz im Sinne von: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Gott vereint uns und es ist immer wieder schön, wie viele Menschen zu unserem Gottesdiensten kommen, auch aus anderen Gemeinden, und danach noch zusammensitzen und die Gemeinschaft genießen. Das ist, was zählt. Gemeinschaft und die Liebe Gottes, die uns verbindet, auch wenn man immer wieder denken mag, katholisch und evangelisch haben keine Gemeinsamkeiten, aber wir sind alle Christen und durch Christus vereint. Wir sind eine Familie, in der jedes Mitglied sein eigenes Leben mit anderen Schwerpunkten lebt. Gott hat jeden von uns geschaffen und wirkt in ihnen.
Wenn wir zusammen sind, geraten all diese Unterschiede in den Hintergrund.
Für Jesus sind wir alle gleich wertvoll, was er uns immer wieder zeigt, egal ob Fischer oder Zöllner, was zählt ist unser Glaube und unser Leben.
Für unseren nächsten Gottesdienst haben wir das Thema „Grenzen überwinden“ gewählt, ganz aus unserer Gruppe heraus. Ja unsere Konfessionen mögen auch oft Grenzen sein, über die man schwer gehen kann. Kleinigkeiten mögen Groß erscheinen und trennen uns. Aber auch in unserer Gesellschaft und in uns selbst gibt es immer wieder Grenzen, die von anderen oder auch von uns selbst gezogen werden.
Aber wie wollen und können wir diese Grenzen überwinden?
Und wissen wir auch immer, warum wir so gespalten sind? Welche Gründe für diese jeweiligen Grenzen bestehen und was sie festigt?
Was ich weiß ist, dass wir sie überwinden können, mit viel Liebe und Geduld.
An Pfingsten schenkt Gott uns immer wieder seinen Heiligen Geist und seine Gaben. ER schenkt uns die nötige Kraft, Ausdauer und Fähigkeiten, um unsere Herausforderungen zu bewältigen, so wie er den Jüngern damals geholfen hat in den verschiedensten Sprachen zu sprechen.
Lasst uns jeden einzelnen mit Gottes Augen ansehen und seine Größe und seinen Geist im Gegenüber entdecken. Im Vertrauen auf IHN und seine Gaben können wir diese Grenzen überwinden und Stück für Stück abtragen.