DEZEMBER
So langsam wird es richtig Winter. Die Tage werden immer kürzer, die Nächte immer länger, tagsüber bleibt es oft trüb und es ist eiskalt. Draußen ist es gefroren oder es liegt leichter Schnee. Morgens muss man sich zum aufstehen zwingen, denn die Wärme vom Bett ist einfach zu gut und verlockend. Mit diesem Gefühl ist man nicht allein. Meistens empfinden die anderen Menschen genauso. Wieso sollte man sich auf die Dunkle Jahreszeit dann überhaupt freuen? Denn wenn man von der Schule oder der Arbeit heimkommt, ist es so dunkel, dass man eigentlich nichts mehr wirklich machen will. Also nochmal, weswegen sollte man diese Zeit genießen.
Ich freue mich immer auf die Adventszeit und die „dunkle“ Jahreszeit, weil dann überall ganz viele Lichter leuchten. Man hat seine Kerzen auf dem Adventskranz, die angezündet werden, jede Woche eine Kerze mehr. Dadurch wird es von Woche zu Woche immer heller. Die Leute schmücken ihre Häuser, Fenster und Gärten mit Lichterketten und überall kann man Lichter entdecken.
Das machte meine Heimfahrt nach der Arbeit immer zu einem Highlight.
Man sagt, es gäbe kein Licht ohne Dunkelheit. Denn Lichter am helllichten Tag kann man nicht erkennen. Das geht nur, wenn alles dunkel ist. Nur so können sie ihre ganze Strahlkraft entwickeln.
Und wenn man sich ganz bewusst die Kerzen ansieht, ist es nicht nur der Kerzenschein, den man genießen kann, sondern auch die Wärme, die von ihr ausstrahlt.
Die Kerzen machen die Adventszeit so schön, sie schenken einem Geborgenheit in dieser Zeit. Und durch das Flackern der Flammen zeigen sie eine Lebendigkeit, die mich fasziniert.
Und wenn man dann auch noch auf Weihnachten schaut, kann man ein ganz helles und strahlendes Licht erkennen. Gottes Sohn bringt ein göttliches Licht mit, das uns Menschen Liebe, Hoffnung und Geborgenheit schenkt. Dieses Licht kommt an Weihnachten auf die Welt und erleuchtet selbst einen unscheinbaren Stall. Gott hat sich für das Einfach entschieden, einen Stall und Hirten erfahren als Erste von seinem Kommen. Er bringt Licht in die Dunkelheit, in unsere Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Nöte. In diesen Situationen ist er wie die Kerzenflamme, er macht unser Leben hell. Er verlangt von uns nichts, er braucht nichts Großes, Herrliches und Teures, sondern nur Liebe. So dürfen wir uns auf das Kleine und Einfache konzentrieren.
So freut euch alle auf Weihnachten, wenn er als helles Licht die Dunkelheit vertreibt und unser Leben erhellt. Wir wollen unser Herz für ihn öffnen, damit er auch in uns und durch uns strahlen kann. Schenken wir seine Liebe weiter.