Zum Inhalt springen

Geschichte Schönstatts auf dem Marienberg

Bau des Kapellchens
Bau des Kapellchens

Die Diözese musste nach dem Ende des Klosters auf dem Marienberg überlegen, wie das Haus und Gelände künftig weitergenutzt werden kann. In dieser Zeit erinnerte sich der Generalvikar an die Anfrage der Schönstattfamilie nach einer geeigneten Bleibe und fragte bei ihr an, ob sie am Marienberg Interesse hätte.

Am 3.11.1996 wird zunächst intern für die Schönstattfamilie diese „Besitzergreifung“ des Marienberges durch die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt gefeiert. Über 300 Leute erlebten einen unvergesslichen Tag.

Am 1. Mai 1997 wurde die Mariensäule eingeweiht, mit der sich nicht nur die Eröffnungsfeier der Schönstattära auf dem Marienberg für die breite Öffentlichkeit verbindet. Es wurde auch der Beginn der drei Vorbereitungsjahre auf das Gnadenjahr 2000 und der Aufbruch der Bamberger Schönstattfamilie vom Marienberg aus damit symbolisiert.

Die Erfüllung des langgehegten Wunsches der Schönstattbewegung, eine kleine Kapelle zu bauen, begann am 1.5.1999 bei der Grundsteinlegung Realität zu werden. An diesem Tag segnete der Hochwürdigste Herr Erzbischof Dr. Karl Braun den Grundstein für das Schönstatt-Heiligtum. Diesen Stein hatten die Bauleute der Dombauhütte einem der Domtürme entnommen, weil Erosionsschäden die Einpassung eines neuen Steins erforderten. So wurde, frei nach Psalm 118, ein verworfener Stein als Eckstein gewählt, dessen Ornamentik witterungsgeschützt im Inneren der Kapelle sichtbar ist.

Am 22.10.2000 wurde schließlich das Heiligtum der Verbundenheit eingeweiht. Drei besondere Gnaden will die Gottesmutter von Schönstatt den Wallfahrern schenken. Es sind die Gnaden der Beheimatung, der inneren Umkehr und des Mutes, als Christ den Glauben zu leben und zu bezeugen. In Bamberg kommt außerdem die Gnade der Verbundenheit hinzu.

Als Ausdruck der Verbundenheit mit dem Ursprungsort Schönstatt wurde vor der Weihe dieser Gnadenkapelle auf dem Marienberg ein Originalstein aus dem Fundament des „Ur-Heiligtums“ in die Altarplatte eingefügt.

Die Bamberger Schönstattbewegung hat der Gottesmutter im diözesanen Jubiläumsjahr am 18. Juli 2007 eine Krone geschenkt. Sie drückt die Dankbarkeit der Gläubigen für alles aus, was auf dem Marienberg gewachsen ist. Gleichzeitig darf dieses Kronengeschenk auch als Bitte um Schutz und Segen für die Zukunft des Marienberges betrachtet werden.

Am 15.08.2021 wurde das Vaterauge von Erzbischof Dr. Ludwig Schick gesegnet und fand seinen endgültigen Platz über dem Gnadenbild der „Dreimal Wunderbaren Mutter“. Das Vaterauge wurde zum Dank für 20 Jahre „Heiligtum der Verbundenheit“ auf dem Marienberg von Pfarrer Andreas Hornung und Team entworfen, Ausführung Gottfried Stark.
Das Vaterauge ist ein Symbol für den Vater. Es zeigt in der Mitte einen kunstvoll geschliffenen Kristall, der die Pupille eines Auges andeuten soll, ein „Vater- oder Gottesauge“, das in Liebe auf mich schaut. Darunter zwei grafische Elemente aus dem Logo der Bamberger Schönstattbewegung: ein grüner Bogen, der den Marienberg symbolisiert, und ein roter Korallenstein, der auf eine Rose hinweist, der für Pater Franz Reinisch steht, ein besonderer Patron unseres geistlichen Zentrums. Die Linien im Raum des Dreiecks weisen auf unsere Lebenswelten hin, unsere Familie und unsere Kirche, unsere Bildungs- und Arbeitswelt und unsere Gesellschaft.
Auf ihnen ruht Gottes liebender Blick.